Hirse

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Bei Hirse handelt es sich um ein einjähriges, breitblättriges und schnell keimendes Gras, mit flach auf dem Boden liegenden Ausläufern aus der Familie der Süßgräser. Durch die breite Blattstruktur fallen Hirsepflanzen in einer Rasenneuanlage bald unangenehm auf. Durch ihre schnelle Keimung und das wuchernde Wachstum wirken Hirsen schnell verdrängend auf die Rasengräser und hemmen diese in ihrer Entwicklung. Vorzugsweise keimen Hirsen ab dem Frühjahr bei einer Bodentemperatur von 20-22°C.

Hirse

Ursachen 


Eintrag von Hirsesamen durch Bodenmaterial in eine frisch angesäte Rasenfläche, die noch einen geringen Deckungsgrad aufweist mit vielen offenen Bodenflächen.  Keimung von Hirsesamen in einer mageren Rasenfläche mit mäßig dichter Grasnarbe. 

Gegenmaßnahmen


  • Vereinzelte Hirsepflanzen so schnell wie möglich manuell entfernen, um ein Aussamen zu vermeiden.


  • Eine Düngegabe mit einem schnellwirksamen Präparat (z. B. TerraGrün Rasendünger) um das Rasenwachstum zu fördern, bzw. die Rasengräser zu stärken. Die Hirse profitiert zwar auch von den Nährstoffen, allerdings richten sich die Pflanzen nach der Düngung etwas auf und können dadurch leichter mit dem Rasenmäher gekürzt werden. 


  • Die flach wachsenden Hirsen vor dem Rasenmähen mit einem Rechen aufrichten und anschließend mähen.


  • Vertikutieren ist ebenfalls hilfreich, um die Hirsen aufzurichten. Allerdings sollten die Messer flach eingestellt sein und den Boden nur ganz leicht anritzen. Anschließend können die Hirsen mit dem Mäher gekürzt werden. Bitte beachten Sie, dass bei hohen Außentemperaturen bzw. anhaltender Trockenheit nicht vertikutiert werden sollte. um die Rasengräser nicht unnötig unter Stress zu setzen. 


  • Herbstansaaten bevorzugen. Der Lebenszyklus der Hirse wird hauptsächlich durch die Tageslänge und Temperatur bestimmt. Für ihr Wachstum benötigt sie viel Licht. Bei weniger als 12 Stunden Licht oder bei Temperaturen unter 15°C wird die Pflanze braun und stirbt ab. Für Rasenneuanlagen sind Herbstansaaten daher sehr empfehlenswert, da die Gräser im Frühjahr bereits einen Entwicklungsvorsprung gegenüber der Hirse haben und bereits ein höherer Deckungsgrad vorhanden ist, der die Keimrate der Hirse vermindert.


  • Durch eine zeitige Nachsaat in den Frühjahrsmonaten können Lücken geschlossen und durch eine Frühjahrsdüngung das Wachstum der Gräser gefördert werden. 


  • Überwiegt der Hirsebesatz in der Rasenneueinsaat ist der Einsatz eines Totalherbizids zu empfehlen, um alle Pflanzen auszumerzen und anschließend eine Neueinsaat durchzuführen. Um ein erneutes Keimen der Hirse zu vermeiden sollten die Aussaat möglichst nicht in den Frühjahrs oder Sommermonaten erfolgen, sondern in der kühleren Herbstzeit.


  • Eine Bildung von Samenständen an den Hirsen sollte unbedingt vermieden werden, um kein erneutes Samenpotential im Boden anzureichern.