Pythiumfäule

Erscheinungsbild 


Pythium zeigt sich meist als Blatt- und Wurzelfäule. Zu Beginn der Krankheit werden in der Rasenfläche eingesunkene Stellen sichtbar, die sich bei hoher Luftfeuchtigkeit schleimig anfühlen können (Wasser- bzw. Schleimfilm auf den Blättern). Je nach Witterung laufen die einzelnen Flecken zusammen und bilden bald eine große Fläche, die braun und lückig erscheint. In diesem Stadium ist Pythium leicht mit einem fortgeschrittenen Trockenschaden zu verwechseln. Im Gegensatz zum Trockenschaden lassen sich die von Pythium befallenen Gräser jedoch sehr leicht aus dem Boden ziehen und reißen meist am braun verfärbten, weichen Wurzelhals. Pythiumfäule exakt in einer Rasenfläche zu diagnostizieren ist nicht einfach, denn auf den ersten Blick lässt sich das Schadbild leicht mit einem Trockenschaden verwechseln. Herrschen zudem noch befallsfördernde Witterungsbedingungen kann es schnell zu einer großflächigen Ausbreitung der Krankheit im Rasen kommen. 

Pythiumfäule
Pythiumfäule

Ursachen 


Pythium ist eine typische Stresskrankheit, die bei geschwächten Rasengräsern auftritt. Langanhaltende Feuchtigkeit im Pflanzenbereich z.B. Regen, Nebel, Tau, Schattenlagen, schlechte Luftzirkulation oder auch eine falsche Beregnungstechnik oder stauende Nässe im Rasenbereich. Eine unausgeglichene und unregelmäßige Nährstoffversorgung, insbesondere Stickstoffüberschuss und Kaliummangel! Hohe Tages- und Nachttemperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und daher eine konstant hohe Bodentemperatur. Hohe pH-Werte. 

Gegenmaßnahmen


  • Ausgeglichene Düngergaben und eine regelmäßige Nährstoffversorgung über das gesamte Jahr hinweg!


  • Ein regelmäßiger Rasenschnitt ist wichtig, damit die Rasengräser Licht und Luft bekommen.


  • Reduzierung des Rasenfilzes. Im Frühjahr und Herbst mit einem Rechen das abgestorbene Material aus der Rasenfläche holen, um das infizierte Pflanzenmaterial zu entfernen und die Belüftung und Belichtung der jungen Rasengräser zu fördern.
  • Förderung des Mikroklimas auf der Bodenoberfläche durch Reduzierung des Rasenfilzes und der Beseitigung von Bodenverdichtungen.


  • Absammeln von Laub und Schnittgut von der Rasenoberfläche.


  • Optimierung der Beregnungstechnik – Dauerberegnung vermeiden! Geben Sie Ihrem Rasen die Möglichkeit abzutrocknen. (Das Eindringen des Krankheitserregers funktioniert nur, wenn ein Wasserfilm auf den Gräsern ist.)



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