Rost
Erscheinungsbild
Zu Beginn des Befalls treten an den Blättern der Rasengräser hellgelbe Flecken auf. Danach bilden sich je nach Rostart typische gelbe, braune oder schwarze Pusteln, die sich in ihrer Form und Anordnung auf dem Blatt unterscheiden. Die aufgesetzten Pusteln lassen sich mit dem Fingernagel von der Blattoberfläche entfernen. Die Sporen der Rostkrankheit befinden sich in den Pusteln und sind für die weitere Verbreitung der Krankheit verantwortlich. Die Verbreitung der Sporen kann über den Wind oder auch durch das Begehen der Rasenfläche erfolgen. So zeigt sich relativ schnell ein nestförmiger Befall in der Rasenfläche. Die Gräser werden geschwächt und der Bestand wirkt lückig und ausgedünnt. Charakteristisch ist die braune oder gelbliche Färbung an der Oberfläche der Gräser. An Rasengräsern können mehrere Arten von Rostkrankheiten auftreten, die jedoch nur mikroskopisch voneinander zu unterscheiden sind.
Ursachen
- Rostkrankheiten sind eine Nebenerscheinung von Stresssituationen, z. B. durch Nährstoff-, Licht- oder Wassermangel hervorgerufen. Geschwächte Gräser sind besonders anfällig für Rostkrankheiten
- Langanhaltende Feuchtigkeit im Pflanzenbereich (z. B. Regen, Nebel, Tau oder falsch eingestellte Beregnungstechnik). Für die Infektion ist ein Wasserfilm auf den Gräsern notwendig.
- Eine unausgeglichene und unregelmäßige Nährstoffversorgung, insbesondere Stickstoffmangel!
- In manchen Jahren herrscht ein stärkerer Befallsdruck, bedingt durch günstige Umweltbedingungen für den Erreger, das Temperaturoptimum liegt bei 20 – 30°C und hohe Luftfeuchtigkeit.
Gegenmaßnahmen
- Sofortige, schnellwirksame Düngergabe z. B. mit „Fertigran Rasen Langzeitdünger von TerraGrün“ und weiterhin eine regelmäßige Nährstoffversorgung über das Jahr hinweg!
- Optimierung der Licht- und Luftzufuhr, damit die Gräser ausreichend Licht bekommen und gut abtrocknen können.
- Förderung des Mikroklimas auf der Bodenoberfläche durch Reduzierung des Rasenfilzes und der Beseitigung von Bodenverdichtungen.
- Absammeln von Laub und Schnittgut von der Rasenoberfläche, um Neuinfektionen zu vermeiden.
- Optimierung der Beregnungstechnik – Dauerberegnungen vermeiden! Geben Sie Ihrem Rasen die Möglichkeit abzutrocknen.
Wie die meisten Pilzinfektionen hinterlässt eine Rostinfektion auf Ihren Rasengräsern in der Regel keine irreparablen Schäden. Wenn Sie die angegebenen Pflegehinweise beachten und Ihre Rasenfläche ausreichend düngen und regelmäßig mähen, wachsen die infizierten Pflanzenteile bei entsprechender Witterung relativ schnell aus und Ihr Rasen wird wieder schön saftig und grün. Falls ein Befall in den Herbst oder Wintermonaten auftreten sollte, ist es ratsam die Pflege- und Düngemaßnahmen erst im zeitigen Frühjahr zu ergreifen, sobald die Wachstumsperiode der Gräser wieder einsetzt.